Mittwoch, 21. September 2011

Ring of Honor - Death before Dishonor IX

Wenn ich bisher ein PPV-Bericht geschrieben habe, so war es doch immer für WWE oder TNA PPVs. Mit dem neuen TV-Vertrag von Ring Of Honor und dem hoffentlich damit verbundenen Wachstum der Promotion, will ich dies ändern und mit Death before Dishonor den Anfang machen.

Wir lassen jetzt einfach die Produktionsdetails wie z.B. die schlechte Ton-Qualität, die nicht gerade gelungen Kameraauflösung usw außen vor.
Was die Show zum einen besonders macht, es its Jim Cornettes Geburtstag und sie findet im Hammerstein Ballroom, einer legendären Wrestling-Location im Herzen von New York. Zum anderen lockt die Show mit zwei Matches: Roderick Strong vs Eddie Edwards & All-Night-Xpress vs The Briscoe Brothers in einem "Ladder War". Ein Leitermatch. Hmm, nix besonderes ... bei RoH schon. Ring of Honor steht für athletisches und reines Wrestling. Es fließt sehr, sehr selten Blut - und wenn, dann hat es etwas zu bedeuten. Und so ist es auch mit Gimmickmatches. Man darf gespannt sein. Doch mehr dazu später. Jetzt erstmal der Bericht, angefangen, mit dem Dark Match.



Grizzly Redwood vs Andy "Right Leg" Ridge
Das Match fängt mit dem typischen "Code of Honor" (sprich einem Handschlag) an und geht dann auch ziemlich schnell los. Sehr schnell zeigt der New Yorker Andy Ridge, warum sein Nickname "Right Leg" ist - sehr viele stiffe Tritte mit dem rechten Bein. Überhaupt ein sehr schnelles Match, welches sehr ausgeglichen war und am Ende doch Andy Ridge für sich entscheiden konnte. Ich bin überrascht darüber, wie sehr mich Andy Ridge an einen jungen Low-Ki erinnert.
Schnelles, knackiges Match - aber auch nichts wirklich besonderes.
Sieger: Andy "Right Ledge" Ridge
Note: 2,5

Briscoe Segment
Die Briscoe Brothers kommen in den Ring, bringen Leitern, Stühle, Tische in den Ring. Sie hypen sich und das Match. Jay Briscoe ist der eindeutig Charismabolzen der beiden Brüder und so ist auch die Promo wirklich gelungen. Nichts neues, nichts besonderes - aber gelungen.
Note: 2

Und damit geht auch schon die eigentliche Show los.

The Embassy (Rhino & Tomasso Ciampa) vs Homicide & Mystery Partner
Homicide verkündet, sein Partner sei Jay Lethal. Keine Überraschung. Und damit fängt Death Before Dishonor mit drei Wrestlern an, die TNA seit Hogans Ankunft verloren hat.
Ich bin beeindruckt, Lethal zeigt mehr als in seinen TNA Zeiten, Rhino macht einen impossanten Eindruck, auch ohne No-Sells, Homicide lässt mich Anarquia verfluchen und Ciampa kann bei den drei anderen mit halten.
Ein gutes Match für den Anfang, da es schnelle InRing Aktion und ein klares Heel/Face Schema hatte. Die Embassy konnte die Begegnung für sich entscheiden und mit einem Beatdown gegen Lethal & Homicide beenden.
Sieger: The Embassy /Rhino & Tomasso Ciampa)
Note: 2

Mike Bennett vs Shelton Benjamin
Shelton Benjamin ist ein begnadeter Athlet und damit perfekt für RoH. Mike Bennett wird von RoH als neue, große Hoffnung aufgebaut. Der arrogante Prodigy, der von den Fans verhasst ist und viele sagen, er sei overrated. Man kann riechen, er steht vor einem Breathrough. Man kann also sagen:  spannende Matchansetzung.
Ein solides Match, doch trotz Shelton Benjamin nichts besonderes. Ein Feelgood-Moment für alle Fans, schließlich hat Shelton Benjamin mit seinem Sieg Mike Bennetts Maul vorerst gestopft. Naja, da muss der Breakthrough erst noch mal warten.
Sieger: Shelton Benjamin
Note: 3

3 Way Elimination Tag Match: Future Shock vs Young Bucks vs The Bravados
Okay, Tag Team Action vom feinsten. Future Shock verdient seinen Namen, besteht es doch mit Adam Cole und Kyle O'Reily aus zwei viel versprechenden Talenten. Die Young Bucks dürften den meisten noch als Generation Me von Impact ein Begriff sein. Zwei Brüder, bei denen die Chemie ebenso wie das Skillset stimmt. Ach apropos Brüder, da wären noch die Bravados mit an Bord.
Das Match hält, was es verspricht: Tag Team Double Action Schlag auf Schlag. Hier ein Suicide Dive, da ein Moonsault, dort ein Baseballslide ... Klar, Hotspot-Gewitter ist ein einfacher Weg um Publikumsreaktionen zu holen (im Vergleich zum richtigen Worken) aber es macht trotzdem Spaß das anzusehen! Ein pures Vergnügen!
Sieger: Young Bucks
Note:1

Jimmy Jacobs vs El Generico
Was wie ein klassisches, technisches Wrestlingmatch angefangen hat, ist dank einem grandiosen Gastauftritt des Außenseiters Kevin Steens, welcher im totalen Chaos endete. Ich hatte Spaß bei diesem match, sowohl wegen den amüsanten Versuchen des geläuterten Jimmy Jacobs mit fairen Mitteln zu spielen, als auch wegen diesem sehr turbolenten und chaotischen Matchende. Ich weiss nicht, wenn TNA oder WWE ein solches Ende plant, dann wird das nie so glaubwürdig und intensiv wie es dieses mal wurde.
Sieger: No Contest
Note: 1,5

Charlie Haas vs Mike Elgin
Ich gestehe, ich kann mit Mike Elgin echt nichts anfangen. Er soll als Powerhouse aufgebaut werden? Er sieht nicht aus wie ein Powerhouse. Und Charlie Haas ist ein ausgezeichneter Athlet. Kein Wunder, dass dieses Match ausgegangen ist wie es ist. Im Vergleich zur restlichen Card war es nichts besonderes. Als Tag Team gefallen mir WGTT vieeeel besser.
Sieger: Charlie Haas
Note: 3

Ringmaster Challenge: Eddie Edwards vs Roderick Strong
Dieses Match dürfte eine technische Schlacht zwischen zwei der besten Wrestler bei Ring of Honor und von anfang an wusste man, es wird ein laanges Match sein. Die Ringmaster Challenge besteht aus mindestens zwei Matches: das erste kann man nur durch ein Cover gewinnen, das zweite nur durch Submission. Gibt es danach noch keinen klaren Sieger (als ob es das jemals geben würde) gibt es noch ein Ironman Match oben drauf.
Über 40 Minuten ging das ganze Spektakel. Es ist zwar geil anzuschauen, aber es zieht sich mit der Zeit. Daher: gute Kondition ist gefragt.
Sieger: Eddie Edwards
Note: 2


Ladder War 3: Briscoe Brothers vs All-Night-Express
Wenn ich das Match vorher als eine technische Schlacht bezeichnen würde, so ist der Mainevent einfach nur eine brachiale hardcore Schlacht. Ladder War ist ein klassisches TLC Match, hat aber den Ruf als das blutigste Match bei RoH.
Die Briscoes gingen als klare Favoriten ins Match, umso überraschender ist es, dass es diese aggressiven RoH-Veteranen nicht geschafft haben, sich den Sieg zu holen. Aber die Briscoes teilten tendentiel mehr aus.
Für jeden Geschmack war etwas da: vom derben Brawling, über Highflying bis hin zum inflationären Waffengebrauch - es war Krieg. Und am Ende lagen drei von vier Teilnehmern in einer Pfütze ihres eigenen Blutes um den verwüsteten Ring rum verteilt.
Sieger: All-Night-Express
Note: 1

Insgesamt dauerte der Payperview 2 Stunden und ein paar Sekunden. Davon waren 1:53h reine In-Ring Action.
Guter Payperview, Note: 2



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