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Donnerstag, 22. September 2011

Road to Honor Guide Teil 1

In dieser 3-teiligen Serie möchte ich euch, rechtzeitig zu Start der neuen Ring of Honor Sendung, euch die wichtigsten Wrestler, Teams und Fraktionen vorstellen und euch berichten, wie es zur Zeit um sie steht.

Erstmal zu Ring of Honor selber. Ring of Honor ist eine Wrestlingpromotion, die ihren Fokus auf die In-Ring Action gesetzt hat, und damit die Nummer 1 auf ihrem Gebiet ist (zumindest in der USA). Es steht alles unter dem "Spirit of Competition", weswegen es auch zur Etikette gehört, vor und nach dem Match sich die Hände zu schütteln (Code of Honor).
Wie Jim Cornette sagt ist Ring of Honor "Entertaining Sport more than Sportsentertainment" - aber zu behaupten, man würde Charaktere und Storylines vernachlässigen ist ein großer Irrtum, wie diese Serie noch zeigen wird. Ich würde jedoch sagen, sie sind eher "authentisch" angelegt. Alberne Gimmicks wird man hier ebensowenig sehen wie albernes hin- und her geturne ala Vince Russo.

Fangen wir aber nun an mit Davey Richards (World Champion): Dieser Mann wird zurecht als der beste Wrestler der Welt bezeichnet (und nach Ring of Honor Maßstäben ist das sogar unbestreitbar). Er hat in den letzten Jahren eine steile Karriere hingelegt und ewig den größten Titel dieser Promotion gejagt, bis es endlich dieses Frühjahr gegen seinen Tag Team Partner Eddie Edwards geklappt hat. Trotz dieses Titelwechsels ist die Männerfreundschaft zwischen den beiden "American Wolves" ungebrochen.
Davey Richards ist ein Typ der Marke "No Gimmick Needed" - er kommt zum Ring um zu gewinnen und geht. Wrestling ist nach mehreren, persönlichen Schicksalsschlägen wirklich der Mittelpunkt seines Lebens geworden (bzw von dem, was noch übrig ist).
Mehr über Davey Richards erfahrt ihr bei meinem "Lohnt sich #1" in diesem Blog.

Die Tag Team Division in Ring of Honor hat einen sehr hohen Stellenwert und ohne jeglichen Zweifel tragen die aktuellen Tag Team Champions einen großen Teil dazu bei: WGTT (Tag Team Champions) ist die Abkürzung für "World's Greatest Tag Team", der Name, unter dem Shelton Benjamin und Charlie Haas bereits bei WWE zwei mal die Tag Team Titel hielten. Doch da WWE nicht wusste, was sie genau mit diesem geballten Talent anfangen sollten, wurden sie nach einander entlassen und kamen nun gemeinsam, trotz Angebote von TNA, zu Ring of Honor - wo sie nun richtig aufblühen und sich schnell an den Gipfel ihrer Division hochkämpften.
Insgesamt schwimmen die beiden jedoch zur Zeit in einem Haifischbecken. Die Tag Team Division, die sie mit ihrem Auftreten in Ring of Honor wachrüttelten ist sehr hungrig und durchsetzt von Fehden, aufstrebenden Talenten und ernstzunehmenden Gegnern. Shelton Benjamin und Charlie Haas werden daher in der nächsten Zeit einige Chancen haben uns zu beweisen, dass sie wirklich WGTT sind.

Letztes Jahr war ein sehr bewegendes Jahr für El Generico (Television Champion): sein langjähriger Freund und Tag Team Partner, Kevin Steen, turnte gegen ihn, es entbrannte eine der besten Fehden in der Geschichte des Wrestlings zwischen den beiden, welche genau ein Jahr später, nämlich Dezember 2010 dann auch in einer Schlacht und mit einem Sieg des "Generic Luchadores" und der Entlassung von Kevin Steen endete. Oder etwa nicht? Kevin Steen findet immer wieder seinen Weg in die Halle, nur um dann wieder rausgeworfen zu werden. Doch dazu mehr, wenn wir zu Kevin Steen kommen.
Erst einmal zum Thema Titel:
El Generico gelang es, keinen geringeren als den RoH und TNA Veteranen Christopher Daniels um diesen zu besiegen. Diesen trägt der Sympathieträger, dessen Theme das simple "Olé!" ist, und der immer für den Spaß zu haben ist, zurück, dorthin wo er hingehört: ins TV. Angekündigt als erster Gegner ist der uns bekannte Jay Lethal. Mal schauen wie es dann um den Titel steht.


Auch bei Ring of Honor gibt es Stables: The Embassy heißt die Gruppierung, die sich um einen (echten) Prinzen von Ghana, Prince Nana (kein Witz) gesammelt hat.
Prince Nana kann man ein bisschen mit King Booker vergleichen: der "In my country"-Dialekt, die Rastas, er hat mit Mia Yim eine heiße Dame im Schlepptau usw. Prince Nana kann zwar auch wrestlern, fungiert hier aber eher als Manager.
The Embassy ist ein typisches "Wer das Geld hat, hat die Macht" Stable, sprich sie laufen ihm alle wegen dem Geld hinterher. Zur Embassy gehört, neben dem Gefolge von RD Jenkins, Ernesto Osiris und Mia Yim auch noch der bisher ungeschlagene Tomasso Ciampa und das "Man Beast" und ECW Legende Rhino.

Doch The Embassy ist nicht das einzige Stable bei Ring of Honor. The House of Truth nennt sich die Gruppierung um den Manager Truth Martini, welcher irgendwas zwischen einem schmierigen, selbstverliebten Life Coach und Guru sich darstellt.
Truth Martini trägt mit sich das unglaublich dicke und robuste "Book of Truth" mit dem er meistens in die Matches eingreift.
Zum House of Truth gehören neben Roderick Strong auch noch das Powerhouse Michael Elgin und der Veteran Christopher Daniels. Zusammen stellen sie durchaus eine Bedrohung dar.

Zu den Briscoe Brothers fällt einem einiges ein: Hillbilly-Gangster, Ring of Honor - Veteranen der ersten Stunde, Tag Team Elite, Brawling, Highflying ...
Die beiden Brüder nennen ihren Kampfstil "Redneck - Kung-fu", mit dem sie sehr erfolgreich fahren: allein in RoH schafften sie es sechs mal, sich den Titel zu sichern. Schaut man sich die beiden an, merkt man, dass Marc Briscoe ein bisschen debiler aussieht als sein Bruder Jay - was daran liegt, dass Jay ihm einmal in ein Hardcorematch die vorderen drei Schneidezähne mit einem Stuhl ausgeschlagen hat, von denen sich einer in die Nase hochbohrte und diese brach. Die Folgen sieht man bis heute und das zeigt einem nur: mit den beiden ist nicht zu Spaßen.
Durch ihre provokative Art, ihre direkte Aggression und ihre authentische Hillbilly-Gangster Art sind die beiden Heels trotz unfairer Aktionen immernoch Sympathieträger bei den Fans. "Man Up!" ist der Chant, den ihre Fans durch die RoH-Arenen brüllen.
Zur Zeit fehden sie mit dem All-Night-Express, da sich diese, in ihren Augen, den Respekt der beiden Hillbilly-Gangster erst noch verdienen müssen. Frei nach dem Motto "Man Up!" eben ...

Roderick Strong ist nicht nur, trotz seines jungen Alters, ein Ring of Honor Veteran und ein begnadeter Wrestler, sondern auch das Zugpferd von House of Truth. Neben Eddie Edwards ist er einer der wahrscheinlichsten Herausforderer auf Davey Richards Titel.
Roderick Strong ist arrogant, kann es sich aber leisten, da ein Match von ihm meistens ein Spektakel ist. Ihn verbindet mit den beiden "American Wolves" eine intensive, wettbewerbliche Rivalität, bei welcher er immer sagen kann: er hat nie betrogen, und wenn Truth Martini etwas getan haben sollte, habe er es nicht gesehen.





So, das war der erste Teil meines Road to Honor Guide, hoffe er hat soweit geholfen.

Mittwoch, 21. September 2011

Ring of Honor - Death before Dishonor IX

Wenn ich bisher ein PPV-Bericht geschrieben habe, so war es doch immer für WWE oder TNA PPVs. Mit dem neuen TV-Vertrag von Ring Of Honor und dem hoffentlich damit verbundenen Wachstum der Promotion, will ich dies ändern und mit Death before Dishonor den Anfang machen.

Wir lassen jetzt einfach die Produktionsdetails wie z.B. die schlechte Ton-Qualität, die nicht gerade gelungen Kameraauflösung usw außen vor.
Was die Show zum einen besonders macht, es its Jim Cornettes Geburtstag und sie findet im Hammerstein Ballroom, einer legendären Wrestling-Location im Herzen von New York. Zum anderen lockt die Show mit zwei Matches: Roderick Strong vs Eddie Edwards & All-Night-Xpress vs The Briscoe Brothers in einem "Ladder War". Ein Leitermatch. Hmm, nix besonderes ... bei RoH schon. Ring of Honor steht für athletisches und reines Wrestling. Es fließt sehr, sehr selten Blut - und wenn, dann hat es etwas zu bedeuten. Und so ist es auch mit Gimmickmatches. Man darf gespannt sein. Doch mehr dazu später. Jetzt erstmal der Bericht, angefangen, mit dem Dark Match.



Grizzly Redwood vs Andy "Right Leg" Ridge
Das Match fängt mit dem typischen "Code of Honor" (sprich einem Handschlag) an und geht dann auch ziemlich schnell los. Sehr schnell zeigt der New Yorker Andy Ridge, warum sein Nickname "Right Leg" ist - sehr viele stiffe Tritte mit dem rechten Bein. Überhaupt ein sehr schnelles Match, welches sehr ausgeglichen war und am Ende doch Andy Ridge für sich entscheiden konnte. Ich bin überrascht darüber, wie sehr mich Andy Ridge an einen jungen Low-Ki erinnert.
Schnelles, knackiges Match - aber auch nichts wirklich besonderes.
Sieger: Andy "Right Ledge" Ridge
Note: 2,5

Briscoe Segment
Die Briscoe Brothers kommen in den Ring, bringen Leitern, Stühle, Tische in den Ring. Sie hypen sich und das Match. Jay Briscoe ist der eindeutig Charismabolzen der beiden Brüder und so ist auch die Promo wirklich gelungen. Nichts neues, nichts besonderes - aber gelungen.
Note: 2

Und damit geht auch schon die eigentliche Show los.

The Embassy (Rhino & Tomasso Ciampa) vs Homicide & Mystery Partner
Homicide verkündet, sein Partner sei Jay Lethal. Keine Überraschung. Und damit fängt Death Before Dishonor mit drei Wrestlern an, die TNA seit Hogans Ankunft verloren hat.
Ich bin beeindruckt, Lethal zeigt mehr als in seinen TNA Zeiten, Rhino macht einen impossanten Eindruck, auch ohne No-Sells, Homicide lässt mich Anarquia verfluchen und Ciampa kann bei den drei anderen mit halten.
Ein gutes Match für den Anfang, da es schnelle InRing Aktion und ein klares Heel/Face Schema hatte. Die Embassy konnte die Begegnung für sich entscheiden und mit einem Beatdown gegen Lethal & Homicide beenden.
Sieger: The Embassy /Rhino & Tomasso Ciampa)
Note: 2

Mike Bennett vs Shelton Benjamin
Shelton Benjamin ist ein begnadeter Athlet und damit perfekt für RoH. Mike Bennett wird von RoH als neue, große Hoffnung aufgebaut. Der arrogante Prodigy, der von den Fans verhasst ist und viele sagen, er sei overrated. Man kann riechen, er steht vor einem Breathrough. Man kann also sagen:  spannende Matchansetzung.
Ein solides Match, doch trotz Shelton Benjamin nichts besonderes. Ein Feelgood-Moment für alle Fans, schließlich hat Shelton Benjamin mit seinem Sieg Mike Bennetts Maul vorerst gestopft. Naja, da muss der Breakthrough erst noch mal warten.
Sieger: Shelton Benjamin
Note: 3

3 Way Elimination Tag Match: Future Shock vs Young Bucks vs The Bravados
Okay, Tag Team Action vom feinsten. Future Shock verdient seinen Namen, besteht es doch mit Adam Cole und Kyle O'Reily aus zwei viel versprechenden Talenten. Die Young Bucks dürften den meisten noch als Generation Me von Impact ein Begriff sein. Zwei Brüder, bei denen die Chemie ebenso wie das Skillset stimmt. Ach apropos Brüder, da wären noch die Bravados mit an Bord.
Das Match hält, was es verspricht: Tag Team Double Action Schlag auf Schlag. Hier ein Suicide Dive, da ein Moonsault, dort ein Baseballslide ... Klar, Hotspot-Gewitter ist ein einfacher Weg um Publikumsreaktionen zu holen (im Vergleich zum richtigen Worken) aber es macht trotzdem Spaß das anzusehen! Ein pures Vergnügen!
Sieger: Young Bucks
Note:1

Jimmy Jacobs vs El Generico
Was wie ein klassisches, technisches Wrestlingmatch angefangen hat, ist dank einem grandiosen Gastauftritt des Außenseiters Kevin Steens, welcher im totalen Chaos endete. Ich hatte Spaß bei diesem match, sowohl wegen den amüsanten Versuchen des geläuterten Jimmy Jacobs mit fairen Mitteln zu spielen, als auch wegen diesem sehr turbolenten und chaotischen Matchende. Ich weiss nicht, wenn TNA oder WWE ein solches Ende plant, dann wird das nie so glaubwürdig und intensiv wie es dieses mal wurde.
Sieger: No Contest
Note: 1,5

Charlie Haas vs Mike Elgin
Ich gestehe, ich kann mit Mike Elgin echt nichts anfangen. Er soll als Powerhouse aufgebaut werden? Er sieht nicht aus wie ein Powerhouse. Und Charlie Haas ist ein ausgezeichneter Athlet. Kein Wunder, dass dieses Match ausgegangen ist wie es ist. Im Vergleich zur restlichen Card war es nichts besonderes. Als Tag Team gefallen mir WGTT vieeeel besser.
Sieger: Charlie Haas
Note: 3

Ringmaster Challenge: Eddie Edwards vs Roderick Strong
Dieses Match dürfte eine technische Schlacht zwischen zwei der besten Wrestler bei Ring of Honor und von anfang an wusste man, es wird ein laanges Match sein. Die Ringmaster Challenge besteht aus mindestens zwei Matches: das erste kann man nur durch ein Cover gewinnen, das zweite nur durch Submission. Gibt es danach noch keinen klaren Sieger (als ob es das jemals geben würde) gibt es noch ein Ironman Match oben drauf.
Über 40 Minuten ging das ganze Spektakel. Es ist zwar geil anzuschauen, aber es zieht sich mit der Zeit. Daher: gute Kondition ist gefragt.
Sieger: Eddie Edwards
Note: 2


Ladder War 3: Briscoe Brothers vs All-Night-Express
Wenn ich das Match vorher als eine technische Schlacht bezeichnen würde, so ist der Mainevent einfach nur eine brachiale hardcore Schlacht. Ladder War ist ein klassisches TLC Match, hat aber den Ruf als das blutigste Match bei RoH.
Die Briscoes gingen als klare Favoriten ins Match, umso überraschender ist es, dass es diese aggressiven RoH-Veteranen nicht geschafft haben, sich den Sieg zu holen. Aber die Briscoes teilten tendentiel mehr aus.
Für jeden Geschmack war etwas da: vom derben Brawling, über Highflying bis hin zum inflationären Waffengebrauch - es war Krieg. Und am Ende lagen drei von vier Teilnehmern in einer Pfütze ihres eigenen Blutes um den verwüsteten Ring rum verteilt.
Sieger: All-Night-Express
Note: 1

Insgesamt dauerte der Payperview 2 Stunden und ein paar Sekunden. Davon waren 1:53h reine In-Ring Action.
Guter Payperview, Note: 2