Freitag, 23. September 2011

Road to Honor Guide Teil 2


Teil 2 des Road to Honor Guides. Übermorgen ist es soweit. D.h. die Zeit rennt uns davon, weswegen ich hier auch keine große Einführung texte sondern einfach weiter in die Materie Ring of Honor einführe.

Oft genug habe ich gesagt bzw geschrieben: Jay Lethal ist overrated. Schaut man sich jetzt jedoch seine Matches bei Ring of Honor an, so sieht man wie viel von seinem bisweilen verborgenen Talent er wieder zeigt.
Letztlich zeigte er sich als Verbündeter von dem, ebenfalls von TNA ausgewanderten Homicide. Dies führt zu jeder menge "Fuck TNA"- Chants.
Angekündigt ist Jay Lethal als erster Herrausforderer für El Genericos Television Titel.

Wie bereits erwähnt ist Homicide derzeit ganz gut mit The Embassy beschäfftigt. Bisher gelang es Homicide nicht (so viel ich weiss) einen klaren Sieg gegen die Mitglieder der Embassy zu gewinnen.
Dies liegt an dem großen Gefolge von Prince Nana, welches dazu beiträgt, dass Tomasso Ciampa bis zum heutigen Tage ungeschlagen ist. Wird Homicide einen Weg finden, dies zu ändern?
Homicide, für alle, die ihn nicht aus TNA kennen, ist ein Street Fighter, ein Gangster, ein Puerto Ricaner der sowohl im Highflying erprobt ist, als auch ein begnadeter Brawler.

Im Titelrennen um den ganz großen Titel der Promotion ist noch immer Eddie Edwards. Die andere Hälfte des unglaublich dekorierten Tag Teams "American Wolves", war der World Champion vor Davey Richards und hat den Titel vorher von Roderick Strong gewonnen.
Zwar ist die Freundschaft zwischen Eddie Edwards und Davey Richards ungebrochen, aber der Titel ist noch immer das größte Ziel - auch wenn der beste Freund ihn trägt.


Im Titelrennen der Tag Team Division führt gerade das Team, bestehend aus Rhett Titus und Kenny King - genannt All Night Express (kurz ANX). Der Name ist eine direkte Anlehnung und ursprüngliche Provokation in Richtung Jim Cornette, der Jahre lang das Team namens "Midnight Express" managte.
Die beiden verbindet nicht nur die Tatsache, dass sie beide Schüler der Ring of Honor Wrestlingschule sind, sondern beide auch Party lieben. Nach den Shows machen sie die Nacht zum Tag, schnappen sich Shots und Groupies feiern "all night long".
ANX wurden ursprünglich von Austin Aries gemanaged, doch nachdem dieser in Richtung FIP und TNA abwanderte und die beiden Heel-Rookies sich in einer Fehde gegen die Briscoes langsam aber sicher den Respekt der Fans verdienten, turnten sie nun Face.
Die Fehde zwischen ANX und den Briscoes ist einer der Hauptantriebskräfte in der aktuellen Tag Team Division. Diese Rivalität gipfelte schließlich bei Death before Dishonor IX in einem der blutigsten Matches in der Geschichte der Promotion, doch dazu mehr in meinem Death before Dishonor IX Review. Diese Schlacht konnten sie für sich entscheiden und damit eine Chance auf den Titel ergattern. Doch ob die Briscoes sich damit zufrieden geben ist mehr als fraglich.

Christopher Daniels dagegen braucht keine lange Einführung. Der Fallen Angel war und ist Ring of Honor par exellence. Wenn ihr seine Matches bei TNA mögt, wartet ab, was er bei Ring of Honor zeigt.
Hier ist er ein Heel und Anhänger des House of Truth und ehemaliger Television Champion.
Da er aber wieder verstärkt für TNA arbeitet, wird sich zeigen in wie weit er bei Ring of Honor in den kommenden Wochen noch präsent sein wird.
Der Name Fallen Angel und das ganze, leicht an Goth erinnernde Outfit kommt übrigens aus einer seiner ersten Promos bei RoH: er sieht sich selbst als ein Geschenk Gottes an das Wrestling Buisness an.

Spannend ist noch die Geschichte um Steve Corino & Jimmy Jacobs. Beide waren einst die verhasstesten Heels bei Ring of Honor. Steve Corino, bekannt als Veteran, der mit unfairen Mitteln spielte, beeinflusste und bekräftigte Kevin Steen in seinem Turn und seinem fanatischen Hass gegen seinen langjährigen Freund und Tag Team Partner El Generico. Es war Corino, der Steen immer weiter anstachelte, blutige Rache zu üben.
Jimmy Jacobs war Anführer von Age of the Fall, einem legendären Stable - nicht nur in Ring of Honor, sondern der gesamten Nordamerikanischen Indyszene. Namen wie Necro-Butcher, Tyler Black und Joey Mathews fanden sich in seinem Gefolge. Ihr Mission war eine radikale Revolution gegen das Establishment, gegen Ungerechtigekit usw, doch ihr wahres Ziel war schlichtweg Macht - um das ganze mal "kurz" zu fassen.
Beide behaupten von sich, geläuterte Menschen zu sein. Steve Corino versucht den jungen Wrestlern ein Vorbild zu sein und wird dabei von Jimmy Jacobs (der nun als sein Sponsor auftritt) unterstützt.
Keine unfairen Aktionen, keine Tricks - haben sie sich wirklich gebessert? Ihr Ziel ist es, Ring of Honor von dem Krebsgeschwür "House of Truth" zu befreien. Schaffen sie es?
Mehr über Jimmy Jacobs erfahrt ihr in meiner Rubrik "Lohnt sich!".

Jimmy Jacobs & Steve Corinos Pläne für Läuterung haben ein Hindernis, welches es in sich hat: Kevin Steen. Kevin Steen ist unberechenbar, Kevin Steen ist unkontrollierbar und Kevin Steen liebt es zu provozieren. Doch Kevin Steen kann es sich erlauben, denn er ist auch noch ein verdammt guter Wrestler. Nicht umsonst trägt er den Spitznamen "Mr. Wrestling".
Das einzige Problem ist bloss: Kevin Steen hat keinen Vertrag. Nachdem er im Dezember gegen El Generico in einem Mask vs Career Match verlor, ist er kein Teil der Promotion mehr. Ja, Ring of Honor zieht so etwas noch konsequent durch. Vor wenigen Monaten haben ihn dann Jacobs & Corino zum PPV "Best in the World" in den Ring eingeladen. Natürlich im Glauben, er hätte sich gebessert.
Doch Steen hat sich nicht geändert und seit diesem Tag sprengt er eine Veranstaltung nach der anderen. Um Kevin Steen am besten zu verstehen, schaut euch die Shoot-Promo in diesem Blog unter dem Titel "Kill Steen Kill" an.

So, Leute, noch einmal Road to Honor und schon ist die erste Sendung da.

Allons-y!

Donnerstag, 22. September 2011

Nötige und unnötige Titelwechsel

Bei Night of Champions haben die beiden wichtigsten Teitel der WWE ihren Besitzer gewechselt. In diesem Beitrag will ich beide Wechsel nochmal näher bewerten.

Als erstes wäre da der Titelwechsel bei Smackdown: Mark Henry besiegt doch tatsächlich Randy Orton. Man mag sich jetzt fragen, warum so ein unbeweglicher Klotz wie Mark Henry überhaupt den Titel verdient hat. Viele mögen den Titelwechsel kritisieren, weil Mark Henry nicht over genug war oder was auch immer. Ich für meinen Teil gehöre überraschender weise NICHT zu diesen Leuten. Mark Henry den Titel zu geben war ein recht logischer Schritt. Man hat ihn sehr schnell mit einem Push als ein wahres Monster etabliert - es muss schließlich was heißen, wenn Mark Henry alleine Big Show & Kane auseinander nimmt, ganz zu schweigen von den Beatdowns gegen Sheamus usw. Mark Henry ist nun schon seit 15 Jahren dabei und wurde, trotz seiner Imposanten Statur, immer wieder verjobbt. Einzigen, wahren Highlights seiner Karriere: der Gewinn des ECW-Championtitels und sein Push gegen den Undertaker Richtung Wrestlemania vor einigen Jahren. Dabei gab es immer wieder die Chance, Mark Henry zum Mond zu pushen: man erinnere sich an seinen letzten Faceturn, damals ebenfalls gegen Orton. Jeder dachte, Mark Henry würde Orton auseinandernehmen und die Fans bejubelten ihn dafür.
Die Frage steht jedoch im Raum: warum sollte man überhaupt jemanden wie Mark Henry den Titel geben? Jemandem, von dem man weiss, dass er nicht mehr so lange im Ring stehen wird? Ich meine, wie alt ist Mark Henry inzwischen? Antwort: über 40. Es ist bekannt, wie kaputt seine Kniescheiben sind.
Aber die Gegenfrage: Was hätte es gebracht, Randy Orton Mark Henry besiegen zu lassen. Einen riesigen Push.
Frage jedoch: Braucht Randy Orton noch einen weiteren Push? Die drei wichtigsten Leute für die WWE im Moment sind John Cena, CM Punk und Randy Orton. Ohne Frage liegt auf ihnen das Rampenlicht. Alle anderen, wie z.B. Sheamus, Christian, Miz usw. sind zur Zeit nur schmückendes Beiwerk. John Cena trägt seit etlichen Jahren Raw und wird seit neustem darin von CM Punk unterstützt, der dem Ganzen eine weitere Facette gibt. Dies ist auch gut so, schließlich ist und bleibt Raw das Flaggschiff der Promotion. Randy Orton jedoch trägt alleine Smackdown - und das ziemlich gut.
Hätte Randy Orton bei Night of Champions den Titel behalten, wäre der Push von Mark Henry die Wochen zuvor, umsonst gewesen. Wir alle wissen, dass Mark Henry wohl, im Herbst seiner Karriere, nicht mehr in eine Position wie CM Punk oder John Cena kommt - aber er könnte jemand anderen in dieses Rampenlicht befördern.

Anders sieht es da auch schon wieder mit John Cena aus. Zum zehnten mal Champion. Doch wem bringt das überhaupt was? Bestimmt nicht Alberto Del Rio, dessen "Destiny" gerade einmal einen Monat gehalten hat. Benötigt Cena einen Push? Nein. Benötigt Alberto Del Rio einen Push? Er war zumindest mitten in einem. Die Frage stellt sich: warum gibt man Cena den Titel?
Was plant man für Hell in A Cell, dem nächsten Payperview in dem Alberto del Rio, CM Punk und John Cena aufeinander treffen. Ich glaub da liegt der Pudel begraben: man baut jetzt schon für Survivor Series auf. Durch irgend ein Chaos bei Hell in A Cell muss dann eigentlich Alberto del Rio wieder Champion werden, um Cena und Punk zu verbünden. Meine Vermutung ist ein Team aus Alberto Del Rio, The Miz, R-Truth und Kevin Nash kämpft gegen ein Team aus The Rock, John Cena, CM Punk und vielleicht Triple H? Wenn man sich die Storyline anschaut, deutet ja einiges darauf hin. Es wäre zumindest eine elegante Lösung.
Aber wahrscheinlich muss Cena nur noch mehr Merchandise verkaufen und man gibt ihm deswegen den Titel, obwohl Alberto seinen Job gut gemacht hat...


Road to Honor Guide Teil 1

In dieser 3-teiligen Serie möchte ich euch, rechtzeitig zu Start der neuen Ring of Honor Sendung, euch die wichtigsten Wrestler, Teams und Fraktionen vorstellen und euch berichten, wie es zur Zeit um sie steht.

Erstmal zu Ring of Honor selber. Ring of Honor ist eine Wrestlingpromotion, die ihren Fokus auf die In-Ring Action gesetzt hat, und damit die Nummer 1 auf ihrem Gebiet ist (zumindest in der USA). Es steht alles unter dem "Spirit of Competition", weswegen es auch zur Etikette gehört, vor und nach dem Match sich die Hände zu schütteln (Code of Honor).
Wie Jim Cornette sagt ist Ring of Honor "Entertaining Sport more than Sportsentertainment" - aber zu behaupten, man würde Charaktere und Storylines vernachlässigen ist ein großer Irrtum, wie diese Serie noch zeigen wird. Ich würde jedoch sagen, sie sind eher "authentisch" angelegt. Alberne Gimmicks wird man hier ebensowenig sehen wie albernes hin- und her geturne ala Vince Russo.

Fangen wir aber nun an mit Davey Richards (World Champion): Dieser Mann wird zurecht als der beste Wrestler der Welt bezeichnet (und nach Ring of Honor Maßstäben ist das sogar unbestreitbar). Er hat in den letzten Jahren eine steile Karriere hingelegt und ewig den größten Titel dieser Promotion gejagt, bis es endlich dieses Frühjahr gegen seinen Tag Team Partner Eddie Edwards geklappt hat. Trotz dieses Titelwechsels ist die Männerfreundschaft zwischen den beiden "American Wolves" ungebrochen.
Davey Richards ist ein Typ der Marke "No Gimmick Needed" - er kommt zum Ring um zu gewinnen und geht. Wrestling ist nach mehreren, persönlichen Schicksalsschlägen wirklich der Mittelpunkt seines Lebens geworden (bzw von dem, was noch übrig ist).
Mehr über Davey Richards erfahrt ihr bei meinem "Lohnt sich #1" in diesem Blog.

Die Tag Team Division in Ring of Honor hat einen sehr hohen Stellenwert und ohne jeglichen Zweifel tragen die aktuellen Tag Team Champions einen großen Teil dazu bei: WGTT (Tag Team Champions) ist die Abkürzung für "World's Greatest Tag Team", der Name, unter dem Shelton Benjamin und Charlie Haas bereits bei WWE zwei mal die Tag Team Titel hielten. Doch da WWE nicht wusste, was sie genau mit diesem geballten Talent anfangen sollten, wurden sie nach einander entlassen und kamen nun gemeinsam, trotz Angebote von TNA, zu Ring of Honor - wo sie nun richtig aufblühen und sich schnell an den Gipfel ihrer Division hochkämpften.
Insgesamt schwimmen die beiden jedoch zur Zeit in einem Haifischbecken. Die Tag Team Division, die sie mit ihrem Auftreten in Ring of Honor wachrüttelten ist sehr hungrig und durchsetzt von Fehden, aufstrebenden Talenten und ernstzunehmenden Gegnern. Shelton Benjamin und Charlie Haas werden daher in der nächsten Zeit einige Chancen haben uns zu beweisen, dass sie wirklich WGTT sind.

Letztes Jahr war ein sehr bewegendes Jahr für El Generico (Television Champion): sein langjähriger Freund und Tag Team Partner, Kevin Steen, turnte gegen ihn, es entbrannte eine der besten Fehden in der Geschichte des Wrestlings zwischen den beiden, welche genau ein Jahr später, nämlich Dezember 2010 dann auch in einer Schlacht und mit einem Sieg des "Generic Luchadores" und der Entlassung von Kevin Steen endete. Oder etwa nicht? Kevin Steen findet immer wieder seinen Weg in die Halle, nur um dann wieder rausgeworfen zu werden. Doch dazu mehr, wenn wir zu Kevin Steen kommen.
Erst einmal zum Thema Titel:
El Generico gelang es, keinen geringeren als den RoH und TNA Veteranen Christopher Daniels um diesen zu besiegen. Diesen trägt der Sympathieträger, dessen Theme das simple "Olé!" ist, und der immer für den Spaß zu haben ist, zurück, dorthin wo er hingehört: ins TV. Angekündigt als erster Gegner ist der uns bekannte Jay Lethal. Mal schauen wie es dann um den Titel steht.


Auch bei Ring of Honor gibt es Stables: The Embassy heißt die Gruppierung, die sich um einen (echten) Prinzen von Ghana, Prince Nana (kein Witz) gesammelt hat.
Prince Nana kann man ein bisschen mit King Booker vergleichen: der "In my country"-Dialekt, die Rastas, er hat mit Mia Yim eine heiße Dame im Schlepptau usw. Prince Nana kann zwar auch wrestlern, fungiert hier aber eher als Manager.
The Embassy ist ein typisches "Wer das Geld hat, hat die Macht" Stable, sprich sie laufen ihm alle wegen dem Geld hinterher. Zur Embassy gehört, neben dem Gefolge von RD Jenkins, Ernesto Osiris und Mia Yim auch noch der bisher ungeschlagene Tomasso Ciampa und das "Man Beast" und ECW Legende Rhino.

Doch The Embassy ist nicht das einzige Stable bei Ring of Honor. The House of Truth nennt sich die Gruppierung um den Manager Truth Martini, welcher irgendwas zwischen einem schmierigen, selbstverliebten Life Coach und Guru sich darstellt.
Truth Martini trägt mit sich das unglaublich dicke und robuste "Book of Truth" mit dem er meistens in die Matches eingreift.
Zum House of Truth gehören neben Roderick Strong auch noch das Powerhouse Michael Elgin und der Veteran Christopher Daniels. Zusammen stellen sie durchaus eine Bedrohung dar.

Zu den Briscoe Brothers fällt einem einiges ein: Hillbilly-Gangster, Ring of Honor - Veteranen der ersten Stunde, Tag Team Elite, Brawling, Highflying ...
Die beiden Brüder nennen ihren Kampfstil "Redneck - Kung-fu", mit dem sie sehr erfolgreich fahren: allein in RoH schafften sie es sechs mal, sich den Titel zu sichern. Schaut man sich die beiden an, merkt man, dass Marc Briscoe ein bisschen debiler aussieht als sein Bruder Jay - was daran liegt, dass Jay ihm einmal in ein Hardcorematch die vorderen drei Schneidezähne mit einem Stuhl ausgeschlagen hat, von denen sich einer in die Nase hochbohrte und diese brach. Die Folgen sieht man bis heute und das zeigt einem nur: mit den beiden ist nicht zu Spaßen.
Durch ihre provokative Art, ihre direkte Aggression und ihre authentische Hillbilly-Gangster Art sind die beiden Heels trotz unfairer Aktionen immernoch Sympathieträger bei den Fans. "Man Up!" ist der Chant, den ihre Fans durch die RoH-Arenen brüllen.
Zur Zeit fehden sie mit dem All-Night-Express, da sich diese, in ihren Augen, den Respekt der beiden Hillbilly-Gangster erst noch verdienen müssen. Frei nach dem Motto "Man Up!" eben ...

Roderick Strong ist nicht nur, trotz seines jungen Alters, ein Ring of Honor Veteran und ein begnadeter Wrestler, sondern auch das Zugpferd von House of Truth. Neben Eddie Edwards ist er einer der wahrscheinlichsten Herausforderer auf Davey Richards Titel.
Roderick Strong ist arrogant, kann es sich aber leisten, da ein Match von ihm meistens ein Spektakel ist. Ihn verbindet mit den beiden "American Wolves" eine intensive, wettbewerbliche Rivalität, bei welcher er immer sagen kann: er hat nie betrogen, und wenn Truth Martini etwas getan haben sollte, habe er es nicht gesehen.





So, das war der erste Teil meines Road to Honor Guide, hoffe er hat soweit geholfen.

Mittwoch, 21. September 2011

Sign Guy

Dieses Schild hat mir aus der Seele gesprochen. Selten hab ich bei einem Frauen Match so mitgefiebert, wie dieses Jahr bei Night of Champions. Ich hasse Kelly Kelly.
Sie ist in meinen Augen ein Püppchen ohne Charisma und Talent. Beth Phoenix ist meiner Meinung nach eine der Besten. Und sie trägt Leo-Hotpants!

Kill Steen Kill

Wer Ring of Honor "Death before Dishonor IX" gesehen hat (oder meinen Bericht darüber gelesen hat) der wird den Gastauftritt von Kevin Steen mitbekommen haben. Direkt nachdem er der Halle "verwiesen" wurde, verfasste er eine kleine Promo gegen Ring of Honor. Kevin Steen wandelt auf dem Pfad von CM Punk. And Marsl likes!


Ring of Honor - Death before Dishonor IX

Wenn ich bisher ein PPV-Bericht geschrieben habe, so war es doch immer für WWE oder TNA PPVs. Mit dem neuen TV-Vertrag von Ring Of Honor und dem hoffentlich damit verbundenen Wachstum der Promotion, will ich dies ändern und mit Death before Dishonor den Anfang machen.

Wir lassen jetzt einfach die Produktionsdetails wie z.B. die schlechte Ton-Qualität, die nicht gerade gelungen Kameraauflösung usw außen vor.
Was die Show zum einen besonders macht, es its Jim Cornettes Geburtstag und sie findet im Hammerstein Ballroom, einer legendären Wrestling-Location im Herzen von New York. Zum anderen lockt die Show mit zwei Matches: Roderick Strong vs Eddie Edwards & All-Night-Xpress vs The Briscoe Brothers in einem "Ladder War". Ein Leitermatch. Hmm, nix besonderes ... bei RoH schon. Ring of Honor steht für athletisches und reines Wrestling. Es fließt sehr, sehr selten Blut - und wenn, dann hat es etwas zu bedeuten. Und so ist es auch mit Gimmickmatches. Man darf gespannt sein. Doch mehr dazu später. Jetzt erstmal der Bericht, angefangen, mit dem Dark Match.



Grizzly Redwood vs Andy "Right Leg" Ridge
Das Match fängt mit dem typischen "Code of Honor" (sprich einem Handschlag) an und geht dann auch ziemlich schnell los. Sehr schnell zeigt der New Yorker Andy Ridge, warum sein Nickname "Right Leg" ist - sehr viele stiffe Tritte mit dem rechten Bein. Überhaupt ein sehr schnelles Match, welches sehr ausgeglichen war und am Ende doch Andy Ridge für sich entscheiden konnte. Ich bin überrascht darüber, wie sehr mich Andy Ridge an einen jungen Low-Ki erinnert.
Schnelles, knackiges Match - aber auch nichts wirklich besonderes.
Sieger: Andy "Right Ledge" Ridge
Note: 2,5

Briscoe Segment
Die Briscoe Brothers kommen in den Ring, bringen Leitern, Stühle, Tische in den Ring. Sie hypen sich und das Match. Jay Briscoe ist der eindeutig Charismabolzen der beiden Brüder und so ist auch die Promo wirklich gelungen. Nichts neues, nichts besonderes - aber gelungen.
Note: 2

Und damit geht auch schon die eigentliche Show los.

The Embassy (Rhino & Tomasso Ciampa) vs Homicide & Mystery Partner
Homicide verkündet, sein Partner sei Jay Lethal. Keine Überraschung. Und damit fängt Death Before Dishonor mit drei Wrestlern an, die TNA seit Hogans Ankunft verloren hat.
Ich bin beeindruckt, Lethal zeigt mehr als in seinen TNA Zeiten, Rhino macht einen impossanten Eindruck, auch ohne No-Sells, Homicide lässt mich Anarquia verfluchen und Ciampa kann bei den drei anderen mit halten.
Ein gutes Match für den Anfang, da es schnelle InRing Aktion und ein klares Heel/Face Schema hatte. Die Embassy konnte die Begegnung für sich entscheiden und mit einem Beatdown gegen Lethal & Homicide beenden.
Sieger: The Embassy /Rhino & Tomasso Ciampa)
Note: 2

Mike Bennett vs Shelton Benjamin
Shelton Benjamin ist ein begnadeter Athlet und damit perfekt für RoH. Mike Bennett wird von RoH als neue, große Hoffnung aufgebaut. Der arrogante Prodigy, der von den Fans verhasst ist und viele sagen, er sei overrated. Man kann riechen, er steht vor einem Breathrough. Man kann also sagen:  spannende Matchansetzung.
Ein solides Match, doch trotz Shelton Benjamin nichts besonderes. Ein Feelgood-Moment für alle Fans, schließlich hat Shelton Benjamin mit seinem Sieg Mike Bennetts Maul vorerst gestopft. Naja, da muss der Breakthrough erst noch mal warten.
Sieger: Shelton Benjamin
Note: 3

3 Way Elimination Tag Match: Future Shock vs Young Bucks vs The Bravados
Okay, Tag Team Action vom feinsten. Future Shock verdient seinen Namen, besteht es doch mit Adam Cole und Kyle O'Reily aus zwei viel versprechenden Talenten. Die Young Bucks dürften den meisten noch als Generation Me von Impact ein Begriff sein. Zwei Brüder, bei denen die Chemie ebenso wie das Skillset stimmt. Ach apropos Brüder, da wären noch die Bravados mit an Bord.
Das Match hält, was es verspricht: Tag Team Double Action Schlag auf Schlag. Hier ein Suicide Dive, da ein Moonsault, dort ein Baseballslide ... Klar, Hotspot-Gewitter ist ein einfacher Weg um Publikumsreaktionen zu holen (im Vergleich zum richtigen Worken) aber es macht trotzdem Spaß das anzusehen! Ein pures Vergnügen!
Sieger: Young Bucks
Note:1

Jimmy Jacobs vs El Generico
Was wie ein klassisches, technisches Wrestlingmatch angefangen hat, ist dank einem grandiosen Gastauftritt des Außenseiters Kevin Steens, welcher im totalen Chaos endete. Ich hatte Spaß bei diesem match, sowohl wegen den amüsanten Versuchen des geläuterten Jimmy Jacobs mit fairen Mitteln zu spielen, als auch wegen diesem sehr turbolenten und chaotischen Matchende. Ich weiss nicht, wenn TNA oder WWE ein solches Ende plant, dann wird das nie so glaubwürdig und intensiv wie es dieses mal wurde.
Sieger: No Contest
Note: 1,5

Charlie Haas vs Mike Elgin
Ich gestehe, ich kann mit Mike Elgin echt nichts anfangen. Er soll als Powerhouse aufgebaut werden? Er sieht nicht aus wie ein Powerhouse. Und Charlie Haas ist ein ausgezeichneter Athlet. Kein Wunder, dass dieses Match ausgegangen ist wie es ist. Im Vergleich zur restlichen Card war es nichts besonderes. Als Tag Team gefallen mir WGTT vieeeel besser.
Sieger: Charlie Haas
Note: 3

Ringmaster Challenge: Eddie Edwards vs Roderick Strong
Dieses Match dürfte eine technische Schlacht zwischen zwei der besten Wrestler bei Ring of Honor und von anfang an wusste man, es wird ein laanges Match sein. Die Ringmaster Challenge besteht aus mindestens zwei Matches: das erste kann man nur durch ein Cover gewinnen, das zweite nur durch Submission. Gibt es danach noch keinen klaren Sieger (als ob es das jemals geben würde) gibt es noch ein Ironman Match oben drauf.
Über 40 Minuten ging das ganze Spektakel. Es ist zwar geil anzuschauen, aber es zieht sich mit der Zeit. Daher: gute Kondition ist gefragt.
Sieger: Eddie Edwards
Note: 2


Ladder War 3: Briscoe Brothers vs All-Night-Express
Wenn ich das Match vorher als eine technische Schlacht bezeichnen würde, so ist der Mainevent einfach nur eine brachiale hardcore Schlacht. Ladder War ist ein klassisches TLC Match, hat aber den Ruf als das blutigste Match bei RoH.
Die Briscoes gingen als klare Favoriten ins Match, umso überraschender ist es, dass es diese aggressiven RoH-Veteranen nicht geschafft haben, sich den Sieg zu holen. Aber die Briscoes teilten tendentiel mehr aus.
Für jeden Geschmack war etwas da: vom derben Brawling, über Highflying bis hin zum inflationären Waffengebrauch - es war Krieg. Und am Ende lagen drei von vier Teilnehmern in einer Pfütze ihres eigenen Blutes um den verwüsteten Ring rum verteilt.
Sieger: All-Night-Express
Note: 1

Insgesamt dauerte der Payperview 2 Stunden und ein paar Sekunden. Davon waren 1:53h reine In-Ring Action.
Guter Payperview, Note: 2



Samstag, 17. September 2011

EPIC BATTLES #2: JOHN CENA vs ROB VAN DAM (ECW ONE NIGHT STAND)

John Cena in einer ECW Arena. Hammerstein Ballroom (bis heute), eine der Lieblingslocations der Indy-Wrestling Szene in der USA. Rob Van Dam fordert um den Titel. Ein Publikum, welches sich der radikal-glorifizierten Vergangenheit von ECW hingab, forderte Cenas Kopf. Ähnlich, wie bei Money in the Bank 2011, war das Publikum nicht nur parteiisch, sondern fanatisch gegen John Cena.

Es ist beachtlich, wie Vince McMahon es schafft, in seiner eigenen Veranstaltung dem Publikum genug Glücksgefühl zu verpassen, um seinen Posterboy auszubuhen. McMahon hat die Eier, sich und alles was er geschaffen hat, als Feindbild zu präsentieren, nur um eine kleine Halle voll fanatischer Fans glücklich zu machen. McMahon schafft es als die Mainstream-Ikone im Wrestling, von einer Anti-Mainstream-Bewegung zu profitieren. Doch die Schlacht zwischen John Cena und Rob Van Dam um den Titel war weit mehr. Das letzte mal, dass ein Wrestler so von dem Publikum vor Ort gehasst wurde, wie John Cena an diesem Abend, war wahrscheinlich Shawn Michaels in Montreal. Wobei das Publikum nicht so geballt, brachial, aggressiv und geladen seine Meinung kund tat.

Für jeden Rob Van Dam Fan ist dieses Match ein Muss. Für jeden, der John Cena nicht ausstehen kann, ist dieses Match ein Fest. Für jeden anderen ist es ein Beispiel dafür, wie begeistert ein Publikum von einem Wrestling-Match sein kann. „If Cena wins, we riot!“ stand auf einem Transparent – und keiner hatte daran zweifel!


Wrestling Themes #4: Kevin Steen (RoH)


Kevin Steen hat sich, anlässlich seiner Fehde mit El Generico und dem damit verbundenen Heelturn, eine neue Theme zugelegt, die zu seinem geturnten Charakter passt. Um zu sehen, wie gut diese Theme zu Kevin Steens Heel gepasst hat, muss man die Geschichte der Fehde und Steens Motivation in dieser kennen.

Steen und El Generico waren lange Zeit Tag Team Partner und bester Freunde. Doch der ausbleibende Erfolg lies Steen verzweifeln. Er attackierte seinen einstigen Partner, sagte, er müsse ihn los werden, wie ein Alkoholiker Alkohol los werden musste. Kevin Steen war schon fast krankhaft davon besessen, seinen Tag Team Partner zu eliminieren, da er ihn schwach machen würde.

Kevin Steen hat diese epische Fehde sehr gut getragen. Er verkörperte diesen Man on A Mission zur Perfektion. Sowohl der epische Anspruch als auch die tragische Besessenheit finden sich in dieser Theme, die auf den ersten Blick nach einem Random Rock Song klingt, wieder. Unsetteling Differences eben.


Freitag, 16. September 2011

Sin Cara vs Sin Cara

Hmmm ... die Fehde wird mir glaub ich gefallen. Ich find es cool, wenn es Doppelgänger gibt. Hatte ja damals schon gut bei Undertaker vs Undertaker geklappt. Könnte also gut werden. 'Nuff said!


Der Herbst wird heiß ...

Eigentlich darf man sich als Wrestlingfan auf die nächsten Monate echt freuen. Gründe dafür sind zahlreich, jedoch sind es hauptsächlich Entwicklungen, die bedeuten, wir bekommen schlichtweg mehr und unterschiedliche Shows zu sehen.

Ende September ist es soweit und Ring of Honor erscheint wieder in der Sendelandschaft. Mit Sinclair Broadcasting hat Ring of Honor einen eindeutig stärkeren Partner als HDNet. Somit kann man sagen, tritt mit Ring of Honor die dritt größte Promotion Nordamerikas erneut auf den Plan. Mit Jim Cornette als "Vice President of Creative" haben sie das komplette Gegenteil von Vince Russo in der kreativen Gewalt. Es wäre nach TNA endlich die Chance auf eine ernste Alternative. Ende September geht's los.



Ach, Apropos Alternative: eine wirkliche Alternative soll auf WRP werden. Die Buchstaben stehen für Wrestling Revolution Project. WRP will damit ein eigenes Universum erschaffen, sprich alles, was es sonst so im Wrestling gibt ignorrieren und ihre Wrestler wie eigene Charaktere behandeln. Könnte sehr Comichaft werden, könnte aber auch ein glorreicher Schachzug sein. Schließlich ignorriert WWE die Konkurrenz schon seit Jahren und was viele vom Wrestling abhält ist die häufige Wrestlinghistoriereiterei und Nostalgiejammerei. Das ganze soll wie eine Serie aufgezogen, mit Staffeln, Dreiakt-Struktur. Produziert wird das Ganze übrigens u.a. von Lance Storm, einem wahren Veteranen und Athleten, produziert. Und wenn man sich die Liste der bereits angekündigten Wrestler anschaut: Joey Ryan, Amazing Red, Prince DeVitt, Luke Gallows, Emil Sitoci, Daivari, Sami Callihan, MVP, Kenny Omega, Ken Doane, Colt Cabana ... es liest sich wie das Who-Is-Who der aktuellsten, gefragtesten Free Agents. Unendlich viel Potential. Man freut sich.



Nicht diesen Herbst, aber dennoch bald mehr Wrestling bedeuten die Nachrichten über den kommenden WWE Sender. Ausschließlich WWE Material wird hier ausgestrahlt, sowie Filme mit WWE-Wrestlern und alles was die Archive der WWE so bieten. Dazu gehören nicht nur WWE/WWF Klassiker, sondern auch das Video-Material von WCW, ECW uvm. Wie das aber genau aussehen soll, steht noch in den Sternen.

Achja und Survivor Series kommt The Rock zurück? Sweeet!

Manchmal...

Manchmal, ja, manchmal muss man TNA (oder Impact Wrestling, wie es langsam versucht den Namen zu wechseln) echt loben: sie haben großartige Wrestler in ihrem Roster, machen Lust auf den nächsten PPV, Storylines könnten sich in gute Richtungen entwickeln, man spürt einen Hauch von richtiger Entwicklung usw.
Häufig, ja, häufig fragt man sich aber auch, ob die alle einen Vollschaden haben. Es gibt wirklich Zeiten, bei denen kotzt es mich an, dass ich überhaupt Zeit damit verschwende, bei dieser Liga auf dem Laufenden zu bleiben.
Das letzte mal, dass mich ein PPV von TNA so wenig interessiert hat, wie der letzten Sonntag, der mich sogar so kalt gelassen hat, dass mir nicht einmal der Name von dieser Verschwendung an allen Fronten einfällt, war im Februar bei Against All Odds. Was ich über diesen PPV dachte, könnt ihr hier auch ohne Probleme nachlesen.
Der PPV war langweilig, die Matches haben mich bis auf Austin Aries vs Brian Kendrick weniger begeistert als Lady Gaga, und ihre Ausgänge entziehen sich großteils meines Verständnis...
Ach Bullshit, ich stell jetzt einfach hier nen Haufen Fragen, die vielleicht zeigen dürften, was mich so ankotzt.
Warum ist Kurt Angle jetzt in Immortal, Seite an Seite neben seinem Erzfeind Jeff Jarrett, den er vor keinen drei Monaten noch nach Mexiko verbannt hatte in einem Loser leaves Town Match? Welcher Logik folgt da Angles Begründung - er sei gegen Dixie Carter, weil sie zugelassen hat, dass Jeff Jarrett so etwas machen dürfte und Hulk Hogan sowas nicht dulden würde? Wie kann man einen Number One Contender auf den größten Titel der Promotion beim größten PPV der Promotion mit einem Ligasystem ala "Bound for Glory Series" ermitteln wollen, nur um wenige Wochen vor dem Finale die Top Leute dieser Serie durch Hirnrissigen Mist einfach aus dem Rennen zu nehmen? Wie kann man den Split des besten Tag Teams der Promotion riskieren? Wie kann es sein, dass in dieser "BFG Series" Devon, Bully Ray und Gunner besser platziert waren als D'Angelo Dinero oder Samoa Joe? Wie kann man Samoa Joe als fiesen Heel aufbauen, ihn dann beim PPV gegen Matt Morgan verlieren lassen und ihn dann in der nächsten Sendung einfach wieder gegen Matt Morgan gewinnen lassen? Wäre andersrum nicht spannender? Warum sind ODB und Jaqueline nicht in diesem komischen Knockout Turnier? Wer will überhaupt Robert Roode vs Kurt Angle sehen? Wie kann man Anderson erst n halbes Jahr konstant im Vordergrund pushen und jetzt nur noch für Run-Ins verschwenden? Wie konnte aus Immortal, die eigentlich Hulk Hogans neue Buddys und Verräter waren, nun eine Ansammlung von ausschließlich TNA Orginalen und achja Hogan, Flair und Bischoff werden? Wer braucht Karen Angle? Wer hat Sting erlaubt mit diesem pinken Zirkusglitteranzug zum Ring zu gehen? Warum hat man die Kündigung von Amazing Red nicht Storylinetechnisch auf Bischoff geschoben und Crimson rache üben lassen? Wie lange wollen sie noch Abyss wie den liegen gelassenen Volltrottel darstellen? Wie schafft man es, einen so bescheuerten Turn zu schreiben, dass man es selbst dem Charismabolzen Daniels nicht glaubt? Überhaupt, warum hat man Samoa Joe nicht in Fourtune gepackt? Warum war im Finale der BFG Serie keiner, dem ich glauben könnte, er sei der Top Dog der Promotion? Warum hat Vince Russo immernoch einen Job?
Fragen über Fragen, die einen echt zornig lassen. Diese von mir im moment so verhasste Promotion könnte eine erntse Konkurrenz oder wenigstens Alternative zur WWE sein. Schaut man sich die Hallen an, die sie bei ihren Tapings außerhalb der normalen Impactzone füllen, so erinnert das an eine Solide RAW Ausgabe. Auch ist, trotz Leuten die mich einfach schlichtweg entweder kalt lassen oder aufregen, das Roster großteils talentierter. Wo ist der Wind of Change hin?
Manchmal, ja, manchmal muss man TNA (oder Impact Wrestling, wie es langsam versucht den Namen zu wechseln) echt loben - aber auch nur, wenn die WWE mal wieder Mist baut.


Freitag, 9. September 2011

Schuld & Sühne & Jeff Hardy

Von euphorischem Beifall begleitet geht er, mit den Händen in den Hosentaschen, zum Ring. Er ist komplett in weiß gekleidet, sein Gesicht ziert ein Dreitagebart. Die Musik setzt aus, das Publikum feiert ihn weiter, er wirkt nachdenklich. "Thank you, thank you, I do not deserve that, but thank you!" Es fällt ihm schwer diese Worte zu sagen, doch er hat recht damit: diese Reaktion hat Jeff Hardy eigentlich nicht verdient. Nicht nachdem er Ken Anderson vergangen Herbst mit dem Stuhl ein Loch in seinen Schädel geschlagen hat, nicht nachdem er immer wieder im Vollrausch zur Arbeit erschienen ist und man ihn deswegen mehrmals von der Matchcard genommen hat und vor allem nicht nach dem Debakel im Mainevent gegen Sting, als er zu dicht war um ein anständiges Match zu führen - obwohl es ein Titelmatch war.
Seien wir mal ehrlich: Jeff Hardy hat einfach jede menge Mist gebaut. Genug Mist, dass man beruhigt sagen kann, eigentlich hat er seine letzte Chance verspielt.
"The last time I was saw in this ring I was pathetic, I was messed up, I had a Maineventmatch with a guy I looked up to for a long time and I failed miserably." erklärt er weiter. Er kämpft mit den Tränen. Vielleicht erinnert er sich daran, wie er als Kind sich wie Sting geschminkt hat - und im nächsten Atemzug daran, wie wütend er Sting gemacht hat, in dem er ihm nicht den Respekt erweisen konnte um anständig gegen ihn zu verlieren. Vielleicht hallen in diesem Moment Stings Worte noch in seinem Ohr "I agree, this is bullshit!".
"I let everybody down. I let myself down, cause I wasn't the maineventer I know I am!" sagt er, mehr zu sich selber, und schüttelt in Verachtung den Kopf. Wie weit bist du gesunken, Jeff? Ich war zwar nie ein großer Jeff Hardy Fan, einzig die TLC-Zeiten in der Attitude Ära lassen mich beim Namen Hardy schwärmen, aber ich erinnere mich auch an einen anderen Jeff Hardy. Einen Jeff Hardy, der kurz davor war, einer der ganz großen im Buisness zu werden. Der (wie Triple H ihn so gern deswegen aufzog) "just one second away" war. Der mit CM Punk die beste Fehde der WWE zu dieser Zeit, vielleicht sogar in jenem Jahr, hinlegte. Der sich und CM Punk so in den Mainevent Status katapultierte. Dem man die Chance anrechnete, TNA gegen WWE aufziehen zu lassen.
Doch in TNA lief es alles nicht so gut, oder? Ein Gerichtsverfahren am Hals, ständige Drogen und dann auch noch den Druck des Championtitel - wenn man dann noch den abgefuckten großen Bruder am Hals hat, scheint das alles nicht so leicht.
"All I can do is ask: Give me one more shot!", er zittert, er kämpft mit den Tränen. Er wirkt wirklich geläutert in dem Ring, und man möchte ihm noch eine Chance geben. Doch es ist nicht so, als sei dies das erste mal, dass wir Jeff in dieser Situation sehen.
Eddie Guerrero war ähnlich abgefuckt, bis er trocken wurde, nichts mehr einwarf und schließlich der Publikumsliebling und Hall of Famer wurde, an den man sich erinnern will. Doch war es genau sein Lebensstil zuvor, der ihn noch nachträglich das Leben kostete.
"All I can do is ask!" Eine Woche nach dem Taping wird "The Charismatic Enigma" vom Gericht verurteilt. Schuldig, in einem Gerichtsverfahren, welches fast zwei Jahre ging und immer wieder und wieder verschoben wurde. Eine Geldstrafe wartet auf ihn. 10 Tage Haft warten auf ihn. Hoffentlich wacht er wirklich in dieser Haft auf, merkt, dass es jetzt oder nie heißt. Ich hoffe es wirklich für ihn. Denn es scheint, als würde er natürlich die neue Chance bekommen. Aber ganz ehrlich, eigentlich hat Jeff Hardy dies nicht verdient.