Sonntag, 27. März 2011

Und es ist doch passiert ...

Genickbruch.com hat von Abdullah the Butchers Aufnahme in der Hall of Fame berichtet. Im Januar schrieb ich genug Gründe für eine solche Aufnahme, hielt sie aber für unwahrscheinlich, da er nie für die WWE antrat. Nun ist die WWE aber doch über ihren Schatten gesprungen und hat Abby aufgenommen. Hier der Wortlaut von Genickbruch.com:

"Abdullah the Butcher ist mittlerweile 74 Jahre alt und dürfte damit einer der ältesten noch aktiven Wrestler der Welt sein. Dieses Jahr wird der Ringveteran mit der Aufnahme in die WWE Hall of Fame geehrt, obwohl er nie für diese Liga antrat. Abdullah zeigte sich äußerst erfreut über diese Auszeichnung. Der Anruf des WWE-Vizepräsidenten Johnny Ace, der ihn im Schlaf ereilte, habe ihn aber so sehr überrascht, dass er sich bei Erhalt der Neuigkeit erst einmal das Gesicht mit kaltem Wasser und einigen Ohrfeigen behandeln musste. Als Grund für sein bisheriges Nichtantreten für World Wrestling Entertainment nannte er Aussagen anderer Promoter gegenüber Vince McMahon. Sie hätten ihm schlechte Dinge über ihn erzählt, um so keinen großen Draw zu verlieren. So soll gegenüber Vince beispielsweise behauptet worden sein, dass Abdullah andere Leute mit seinen Gabeln, die eines seiner Markenzeichen im Ring sind, attackieren würde. Ans Aufhören denke er übrigens noch lange nicht, dafür bereite ihm die Arbeit im Ring viel zu viel Freude. Dass andere Wrestler seinen einstmals innovativen Hardcorestil kopierten, mache ihm dabei nichts aus. Letztlich versuche sich jeder bestmöglich zu verkaufen und die Hallen zu füllen, auch er habe das immer getan, so der zukünftige Hall of Famer. Einen besonderen Dank sprach Abdullah seinen Fans aus. Diese seien es gewesen, die die Ehrung erst ermöglicht hätten, in dem sie immer wieder auf seine Aufnahme in die Ruhmeshalle gedrängt hätten. Wer ihn bei der Zeremonie am Vorabend von WrestleMania in die Hall of Fame einführen wird, ist noch nicht bekannt."

Mittwoch, 9. März 2011

Lohnt sich #3 - Jimmy Jacobs

Ihr schaut WWE, vielleicht auch TNA – doch ihr wollt euren Horizont Stück für Stück erweitern? Ihr wollt den Wrestler bereits kennen, der bei den großen Ligen debütiert und sich zuvor weltweit in den kleinen Ligen einen Namen gemacht hat? In dieser Reihe stelle ich Wrestler vor, die (bis auf evtl Try-Out Matches) nie in WWE und TNA waren, die es sich aber dennoch mehr als lohnt zu kennen.

Für diese Ausgabe muss ich klarstellen, dass das Wort „Emo“ viel zu inflationär benutzt wird. Viel zu schnell wird jemand oder etwas als Emo abgestempelt, nur weil es entweder düster oder sentimental ist. Was das mit Wrestling zu tun hat? Nun, den folgenden Wrestler kann man getrost als Emo bezeichnen, ist sein Gimmick doch darauf ausgelegt – ohne sich jedoch darüber lustig zu machen. Die Rede ist diesmal von Jimmy Jacobs.
Jimmy Jacobs ist ein typischer Highflyer und Brawler dessen Moveset sich weder vor Highspot lastigem Wrestling als auch Deatmatches verstecken braucht. Doch seine größte Waffe ist sein Mic-Work: Jimmy Jacobs besitzt ein viel Charisma und ist redegewandt.



Nach einer langen Zeit in den wirklich kleineren Ligen und mehreren Fun-Gimmicks (wie z.B. der „Barbaric Berzerker“) trat er 2003 erstmals in größere Erscheinung bei CZW, damals noch mit Becky Bayless (der heutigen Cookie) an seiner Seite. Kurz darauf folgten IWA Mid-South und Ring of Honor. In letzterer gewann er sogar, zusammen mit BJ Whitmer, die RoH Tag Team Titles.
Der wichtigste Partner seiner Karriere war wohl Tyler Black, welcher nun bei WWE als Seth Rollins einen Development-Vertrag hat. Mit ihm zusammen teamte er für die von MTV produzierte Liga WSX unter dem Namen D.I.F.H. (Do it for her). Hier kamen erstmals Emo-Einflüsse in sein Gimmick: während Tyler Black den aufbrausenden Jungen spielte, verkörperte Jimmy Jacobs hier einen verträumten Romantiker. WSX kann man getrost als ein Sprungbrett in der Karriere der beiden betrachten. Zwar war Jacobs schon davor bei RoH und CZW, aber nach dieser ersten (und einzigen) Staffel von WSX, spielte Jimmy Jacobs bei seinem Comeback in RoH eine größere Rolle.
Dort wurde er zum Anführer von Age of The Fall, eine düstere Gruppierung, die den Spagat zwischen eine Emo-Revolution und Kult um Jacobs versuchte. Age of The Fall dominierte dabei nicht nur RoH sondern auch mehrere andere Independents. Dieses Stable machte versetzte ihn häufig in Titelrennen und er konnte erneut, diesmal mit Tyler Black, die RoH Tag Team Titles halten.
2009 endete The Age of The Fall, ein Jahr später verlies Jimmy Jacobs RoH. Das war kein Rückschritt, vielmehr konzentriert er sich nun auf DGUSA, Evolve und WFX.



Mit gerade einmal 27 Jahren, einem soliden Moveset und einer ordentlichen Ladung Charisma bewaffnet hat Jimmy Jacobs noch eine rosige Zukunft vor sich und ist daher ein Name, den es sich lohnt, zu merken.


Freitag, 4. März 2011

Schon bemerkt? #2

TNA hat versucht, die Rückkehr von Sting sehr ähnlich aufzubauen wie die die Rückkehr von Undertaker. Achtet mal auf die Details: sie machten sich nicht einmal die Mühe, die Schrift zu ändern.


Und nun Sting ...

Im Wrestling nichts neues?

Man könnte meinen, das Ausbleiben von neuen Blogeinträgen könnte bedeuten, es hätte sich nicht viel getan in der letzten Zeit in der Welt der Spandex-Hosen. Doch nichts könnte der Wahrheit ferner sein. Dieser Beitrag kann als ein Rundumschlag gesehen werden. Ohne festes Konzept schreib ich nun also, was mich am meisten in den letzten Wochen beeindruckt, beschäfftigt oder genervt hat.
Doch wenn man ein Ereigniss der letzten Wochen wirklich hochloben muss, so sei dies die Rückkehr des sogenannten "Great Ones" – das Comeback von The Rock zeigte uns allen, was den John Cenas, Randy Ortons und The Mizzes dieser Tage einfach fehlt: Elektrizität. Die Promo von The Rock hat eingeschlagen wie eine Bombe, die ganze Wrestlingwelt stand kopf und ich hab sie mir mehrmals (also wirklich mehrmals) angeschaut.
Auch das Comeback von The Undertaker und Triple H war sagenhaft: ein Staredown wie in einem Sergio Leone Western. Ohne ein Wort zu sagen wusste man, was passieren würde. Man hatte Gänsehaut. Man wusste, bei Wrestlemania würde es wieder episch werden.
Es scheint, kurz vor Wrestlemania macht die WWE alles richtig: die Auftritte der großen Fehdenpartner sind rar gesäht; jedes Interview von Cena und The Rock wird gut aufgebaut und sorgt für Spannung; das Verlangen nach Wrestlemania wird mit jeder Ausgabe größer, obwohl noch kein einziger Teilnehmer an Money in the Bank bekannt ist; The Undertaker bekommt einen Gegner, bei dem man an der Streak zweifeln kann; ein Match von John Cena wird euphorisch entgegengefiebert; mit Sin Cara (Mistico) haben sie den größten Star Mexikos sich geschnappt; selbst die Fehde zwischen Cody Rhodes und Rey Mysterio weiss zu begeistern (macht euch das mal bewusst! Cody Rhodes!!! Rey Mysterio!!!).
Während die WWE momentan scheinbar alles richtig macht, enttäuscht TNA in regelmäßigen Schritten: mit Fourtune hat man mal endlich wieder einen Schritt in die richtige Richtung gemacht, nur um mit Sting wieder alles zu versauen. Nur fürs Protokoll: Mich interessiert der Bisexuelle Orlando Jordan nicht, ebenso wenig sein beschränkter Sidekick Eric Young; ich find die Storyline zwischen Jeff Jarrett und Kurt Angle nur vorhersehbar, einschläfernd und geschmackslos; ich finde es ist eine Schande, Joe und Pope so unkreativ umherdümpeln zu lassen; ich spiele die Shows schneller ab, sobald jemand über 50 bei TNA das Mikrofon ergreift; Gunner und Murphy kann ich absolut nicht ernst nehmen; TNA hat die großartigste Women-Division zugrunde gerichtet und selbst ODB darf nicht helfen; Sting wirkt in seinem Outfit mehr wie der Zirkusdirektor in Big Fish, als der mysteriöse Rächer, der er eigentlich sein sollte; Sarita sieht unbeholfen aus bei ihren Tanzschritten; Matt Hardy erinnert mich an einen kleinen, moppeligen Jungen; ...
Ich könnte diese Liste weiter ausführen, aber dies würde zu viel Zeit fressen. Zusammengefasst kann man sagen, dass TNA sehr unbeholfen versucht, aufmerksamkeit zu ziehen, aber dabei wie ein kopfloses Huhn herum irrt.Wohin wollen sie? Zur nächsten TNA Sendung, die sie besonders promoten? Zum nächsten Comeback eines veralteten Stars? Zur verzweifelten Reanimierung von Hulkamaina?
Dabei ist es ziemlich klar, wohin WWE will: Wrestlemania...